Bibliothek

Bei Shanes Worten spannte sich jeder einzelne Muskel in Sam´s Körper an. Shane war in vielerlei Hinsicht sein Bruder, dass war aber auch das einzige, was Sam im Moment davon abhielt, Shane eine zuverpassen. Er versuchte seinen Atem zu kontrolieren, "Das solltest du lieber nicht tun, Noelle hat viel mehr verdient, als ihr einer von uns beiden ihr bieten kann!" sagte er kühl und betrat den großen Kirchsaal ohne auf Shane zu warten.

Shane lachte wieder und ging ihm hinterher. "Ach komm schon Sam, ich bin doch nicht blind.", sagte er, rückte seine Mütze zurecht und grinste wieder.

tbc: Haus der Cartwrights

Daphne schaute Noelle an. "Hm... Was werde ich denn hier alles lernen?" wollte sie wissen.

"Na, wie du dich zu Verteidigen hast, wie du mit einer Stele umzugehen hast und son zeug.", sagte Noelle und lehnte sich wieder zurück.

Daphne hatte ehrlich gesagt, gehofft, Noelle würde das ein wenig näher erläutern. Aber was solls.. Frühstens in ein paar Stunden würde sie es selbst sehen. "Ah, interessant.Daphne schaute Noelle noch immer misstrauisch an. Ihr gefiel die Situation nicht.

"Du wirst dich schon noch damit anfreunden.", sagte Noelle, stand auf und ging zu einem der vielen Bücherregale. Sie kletterte eine Leiter hoch und holte gezielt ein Buch aus dem Regal. Schnell kletterte sie wieder runter und gab es Daphne. "Hier steht einiges drin, dass du wissen solltest."

Daphne schaute Noelle nach und nahm dann das Buch entgegen. "Ahh. Das wird meine heutige Abendlektüre sein." sagte sie lächelnd und betrachtete das Buch.

"Wieso fängst du nicht jetzt an es zu lesen?", fragte Noelle und schlug ihr die erste Seite auf. (Erste Seite)

"Weil ich heute Abend mehr Zeit und vorallem Ruhe habe." sagte sie freundlich. Dann fiel ihr etwas ein. "Sag mal, warum ist Blondie so unfreundlich zu mir?" Sie meinte damit Shane.

Sam sah sich um, "Das spielt keine Rolle" gab er immer noch etwas giftig zurück, "Warum rede ich eigentlich mit dir darüber?" er schüttelte den Kopf und verließ das Gebäude.

tbc: Haus der Cartwrights

cf: Haus der Cartwrights

Sam öffnete die Tür und trat in den großen Kirchsaal ein. Er nahm die Mütze ab und öffnete die Obersten Knöpfe der Uniform, "Ich weiß, wir hatten keine andere Wahl." sagte er und setzte sich auf eine der Bänke, "aber es war trotzdem ätzend!"

Shane lehnte sich an die Bänke auf der anderen Seite des kleinen Ganges. "Mc Pierce.", seufzte er und nahm seine Mütze ab. "Was mieseres ist dir nicht eingefallen, oder?"

"Nein. Auf die schnelle nicht." sagte er trocken und zu Shane. Er musste grinsen, auch wenn ihm eigentlich nicht dazu zumute war. Aber irgendwie schaffte Shane es trotzdem immer wieder.

Shane wollte unbedingt von dieser betrübten Stimmung hinweg und hatte es zumindest schonmal geschafft, dass Samuel grinste. "Zurück zu unserem Thema, bevor wir gegangen sind.", meinte Shane und musste nun selbst grinsen.

Sam zog eine Augenbraue hoch, " Wir hatten heute ein anderes Thema, als deinen Aufriss aus dem Park?" überspielte er Shanes Anspielung.

Shane lachte. "Noelle...", half er ihm unnötigerweise auf die Sprünge.

Genervt sah Sam zu Shane rüber, "Was ist mit ihr? Ja ich weiß, sie ist anbetungswürdig, perfekt und ..." er sprach nicht weiter, "Aber sie jemanden verdient, der eine reine Seele hat, Shane! Ich kann ihr doch gar nicht das Wasser reichen!" Sam wendete seinen Blick ab und sah zu Boden.

Shane verschrenkte die Arme vor der Brust. "Ich glaubs nicht. Sie hat dir so den Kopf verdreht, dass du anfängst verrückt zu werden.", sagte er mehr zu sich selbst wie zu Sam. Er seufzte und sah ihn an. "Ich sehs doch. Du starrst sie an und lächelst wie ein bekloppter, wenn sie mit dir spricht."

"Und wenn schon!" sagte Sam leise, "Spielt es eine Rolle? Für sie bin ich wie ein Bruder, nicht mehr, nicht weniger!"

"Weil sie dich nie anders kennen gelernt hat. Ich weiß, dass du meine Ratschläge fast nie annimmst, aber wenn du willst, dass sie dich mag solltest du mal ernsthaft drüber nachdenken. Sei ein bisschen mehr Macho, Sam. Ich glaub sie steht nicht so auf Weichei." Er zwinkerte seinem Bruder zu und lachte wieder.

Sam zog eine Augenbraue hoch und sah zu Shane," Ich bin doch kein Weichei!" protestierte er heftig. Er hatte ja schon viel über sich gehört, aber das Wort Weichei war noch nie gefallen. " Und wenn du mir rätst, etwas mehr Macho zu sein, meinst du wahrscheinlich ich solle etwas mehr wie du werden, oder?" fragte er seinen Bruder mit einen leicht spöttischen Unterton.

Einstieg

Irina fiel es als Nephilim nicht schwer das Institut um Einlass zu bitten. Das große Gebäude sah so ähnlich aus wie ihr ehemaliges Institut in Moskau. Und von nen an sollte sie also hier leben. Das kam davon, wenn sie sich nicht so benahm, wie ihre Eltern es für gut hielten. Ob die Leute hier bereits darüber informiert waren, dass sie kam? Wohl eher nicht, es war ja alles ziemlich spontan entschieden worden. Nachdem sie aus dem Fahrstuhl ausgestiegen war, sah sie vor sich nur leere Gänge, durch die sie schlenderte und nach Nephilim suchte. Ihre Schritte hallten laut von den Wänden wieder.

"Hey, auf mich fliegen die Mädels...schon vergessen?", fragte Shane und grinste. "Und du willst Noelle beeindrucken, oder? Das kriegst du bestimmt nicht hin, wenn du mit ihr die Teller abwäschst."

"Er ist vielleicht unfreundlich zu dir, weil du ihm auch nicht gerade nett begegnet bist. Eigentlich ist er ein sehr charmanter und netter Junge.", sagte Noelle und lächelte sie an.

"Blondie.. Ah, sicherlich. Und arrogant dazu. Er meint, er komme bei den Mädchen gut an." sagte sie und verdrehte die Augen. Gab aber nicht zu, dass sie ihn schon ganz süß fand. "Du hättest mal sehen sollen, wie er zu mir angekommen ist. Er hat sich ja nicht mal vor gestellt."

Er kommt bei den Mädchen gut an, und das weiß er. Warum sollte er damit hinterm Berg bleiben? Er ist nunmal sehr selbstbewusst.", sagte sie und zuckte mit den Schultern. "Es ist sehr verwirrend für einen Nephilim, wenn ein Mensch ihm aufeinmal in die Augen sieht...ich hätte da auch nicht daran gedacht mich vorzustellen."

Irina schlenderte weiter durch die Gänge. Das Institut schien nicht wirklich stark besucht zu sein. Wahrscheinlich hatte man sie genau aus diesem Grund hierher geschickt. Insgeheim verfluchte sie sich für den Mist, den sie gebaut hatte und weswegen sie jetzt hier sein musste. Naja, wenigstens sprach sie fließend und ohne Akzent Englisch. Das aber auch nur, weil ihr Vater eigentlich aus Manhattan stammte und sie darum zweisprachig erzogen worden war. Schließlich kam sie vor einer breiten Doppeltür an und beschloss ihr Glück hier zu versuchen. Ihr Gefühl sagte ihr irgendwie, dass sie hier rein musste. Sie drückte die Tür ohne Probleme auf und sah vor sich auch schon mehrere Gestalten. Offensichtlich war sie in einer Bibliothek gelandet. "Guten Tag. Störe ich bei etwas?", meinte sie etwas spöttischer als beabsichtigt.

Verwirrt sah und etwas überrascht sah Noelle das Mädchen an, dass plötzlich in die Bibliothek stürmte. Noch eine Neue?, dachte Noelle nur und musterte das Mädchen genau. Sie hatte ein paar Runenmale, also wusste sie wenigstens, dass sie ein Nephilim ist. "Ähm...Und du bist?", fragte Noelle, ohne die Frage des Mädchens zu beantworten.

Sam seufzte,musste aber grinsen, "Ja Sunnyboy, ich hab schon verstanden." sagte er. " Aber ich sollte ihr nichts vor machen, oder?"

Irina spürte den skeptischen Blick des Mädchens auf sich und musterte sie einfach. Sie war auch eine Nephilim, das war ja offensichtlich. Aber die andere trug keine Runenmale. Komisch eigentlich. Was war nur mit den Leuten in Amerika los. "Irina Rees.", meinte sie schließlich. "Frisch aus Moskau hierher versetzt.", fügte sie hinzu und zog seufzend eine Augenbraue hoch. "Und du bist?", fragte sie dann nach.

Er rollte mit den Augen. "Du machst ihr ja nichts vor...du machst sie nur auf dich aufmerksam.", verteidigte Shane seine Idee. "Sie wird sich dir an den Hals werfen. Denk mal drüber nach, als ob dir das nicht gefallen würde."

Sam war nicht wirklich begeistert von der Idee, er schüttelte kaum merklich den Kopf, "Shane, glaubst du wirklich das Noelle..ich meine, auf so plumpe Männer steht?"

"Noelle Weston.", stellte Noelle sich vor. "Ich wohne hier mit Shane und Samuel. Und das hier ist Daphne...sie ist...ähm...neu.", sagte sie und seufzte.

"Hey, ich kenne Mädchen...und ich kenne Noelle. Versuch es doch wenigstens Mal.", sagte Shane. "Es klappt bestimmt."

Daphne wollte gerade etwas erwidern, als ein weiterer Nephilim in die Bibliothek trat. "Ja, genau. Ich heiße Daphne. Daphne Cartwright." stellte sie sich diesmal freundlicher vor.

Irina nickte leicht. Sie hatte sowieso keine Ahnung wer Shane und Samuel waren. Aber dass anscheinend nicht nur Mädels im Haus waren, schien doch gar nicht so schlecht zu sein. "Hej Daphne.", meinte sie kurz in ihre Richtung. Warum war sie neu hier und hatte keine Runenmale? Sie runzelte kaum merklich die Stirn und wandte sich wieder Noelle zu. "Wer ist denn hier der Leiter des Institutes? Ich soll mich dort melden sobald ich hier angekommen bin.", meinte sie etwas missmutig. So richtig zufrieden dass sie hier war, war sie dann doch nicht.

"Samuel ist der Verantwortliche. Er ist der älteste von uns. Aber warte hier, er wird sicher gleich herkommen.", sagte Noelle und deutete auf einen Sessel. "Ich wusste nicht, dass wir Zuwachs bekommen."

[Postingreihenfolge: Daphne, Irina, Noelle]

Sam nickte, "Jaa" sagte er gedehnt, "warum nicht!" gab er sich geschlagen, er hatte zwar noch nicht die leiseste Ahnung, wie er zu einem Sunny-Boy alla Shane mutieren sollte, aber er würde es versuchen. Er war eben ganz anders als sein Bruder, eher zurück gezogen und auf seine Aufgabe konzentriert.

"So ists richtig.", sagte Shane und lachte. "Sie wird an dir kleben, glaub mir." Er grinste und zwinkerte seinem Bruder zu. "Komm, wir gehen uns umziehen und dann schauen wir was die beiden Mädels machen."

Sam erhob sich langsam und folgte Shane, "Ja, aber Shane!" sagte er ernst, "wehe...wehe du verrätst ihr auch nur ein Sterbenswörtchen!" mahnte er seinen Bruder mit ernster Miene!

"Ich schwöre es dir. Von mir erfährt sie garnichts!", verteidigte sich Shane schnell und hob ergebend die Hände. "Aber tu endlich was, sonst holt sie sich noch nen andern."

[Ich poste jz mal weil Daphne ja vorhin schon gesagt hat dass sie off geht und wir einfach posten sollen.. ^^]

Irina nickte erneut und machte sich dann auf den Weg n Richtung Sessel. Sie setzte sich schief drauf und ließ die Beine über die Lehne baumeln. Schnell strich sie sich noch ihr kurzes Kleid gerade und wandte sich wieder den beiden zu. "Naja, ich wusste es bis gestern auch noch nicht. Das war eine ziemlich spontane Entscheidung meines Institutes.", meinte sie seufzend und dachte daran, dass man sie mehr oder weniger hinausgeschmissen hatte.

Dean seufzt und klopft Shane auf die Schultern, "Ja Alter! Ich werd es versuchen, okay!" versprach er.

"Jetzt darf aber niemand mehr herkommen...alle Zimmer sind belegt. Sonst müssen die anderen auf den Kirchenbänken schlafen.", sagte Noelle nachdenklich.

"So klein ist euer Institut hier?", meinte Irina ziemlich schockiert und zählte noch mal schnell wie wenig Zimmer es hier geben musste.. Anscheinend nur fünf.

Daphne seufzte. Ihr war schrecklich langweilig. Na ja, da konnte sie auch jetzt schon mit lesen anfangen. Sie öffnete die erste Seite und fand eine ausführliche Erklärung, was Nephilim war.

"Das meiste hier sind Trainingsräume oder Ausrüstungskammern. Die Kirche ist nicht groß genug für mehr Plätze.", sagte Noelle und seufzte. Sie warf einen Blick zu Daphne, die schon anfing ihr Buch zu studieren und sah dann zurück zu der neuen.

"Das trifft sich gut.", meinte Irina und deutete kurz ein Lächeln an. "Ich muss mich sowieso neu eindecken. Aus Moskau durfte ich nichts mitnehmen.", fügte sie zur Erklärung leicht seufzend hinzu und verschränkte die Arme in ihrem Nacken. Mit den Füßen, die noch immer über die Stuhllehne baumelten, wippte sie leicht zu einer Melodie, die sie noch im Kopf hatte. Hin und wieder warf sie einen Blick auf Daphne, die jetzt ein Buch las.

Daphne las. Doch irgendwann klappte sie das Buch zu. "Blondie und Samuel lassen sich aber ganz schön Zeit." bemerkte sie, als sie einen Blick zur Uhr warf. Ihre Stimme zitterte und sie machte sich wirklich große Sorgen. Nicht um Blondie und Samuel, sondern um ihre Eltern.

Samuel und Shane gingen in den Fahrstuhl und fuhren hoch. In einer der Waffenkammern zogen sie sich wieder um und gingen dann zur Bibliothek, in der zu Shanes Überraschung ein drittes Mädchen saß. Er begann zu grinsen und ging auf das neue Mädchen zu. "Guten Tag schöne Frau.", grinste er charmant und beachtete die anderen gar nicht.