Beim Empire State Building

Heute morgen war Luke in New York angekommen. Natürlich musste er vorher sein ganzes Hab und Gut aus Alicenta hierher transportieren und in seiner neuen Mietwohnung verstauen, aber das meiste hatte er doch auf seinem Sitz in Idris gelassen.
Nun schaute er sich in Ruhe in der Stadt um, die er vor 5 Jahren zum letzten Mal besucht hatte und in der sich einiges geändert hatte.
Im Moment befand er sich auf der Straße vor dem Empire State B. und blickte mit hochgelegtem Kopf hinauf an die Spitze.

Lilys Handy vibrierte erneut. Ein kurzer Blick daraf sagte ihr das ihre Mutter sie wieder angerufen hatte. Ohne weiter zu Zögern, drückte sie auf Auflegen. Sie wollte und musste ihrer Mutter nicht noch weiter weh tun. Ihre Antwort würde immer Nein lauten. Sie würde nicht wieder nach Hause kommen.
Lily saß auf der Bordsteinkante vor einem kleinen Restaurant. Ihre zerstruppeltes Haar stand wie immer in alle Himmelsrichtungen ab, wobei sie eine Strähne ihres kräftigen Haars um den Finger wickelte. Den Blick gen Himmerl gerichtet, beobachtete sie die vorbei ziehenden Flugzeuge, die schon seit dem Morgen über Manhatten kreisten.

Gerade als Luke sich dazu entschlossen hatte, sich mal den AUsblick von oben anzusehen, sah er ein Mädchen auf der Bordsteinkante sitzen. Da sie allein war- und er auch- hielt er es schon für einen günstigen moment.
"Wartet die Dame auf jemanden", fragte er grinsend, als er bei ihr ankam.

Lily hörte eine unbekannte Stimme. Gelassen hob sie den Kopf und sah in das Gesicht eines jungen Mannes. Er stand über ihr und wie er so auf sie hinab blickte, gefiel ihr nun gar nicht.
"Nein.", antwortete sie knapp und wand den Blick wieder ab. Sie war es gewöhnt von fremden Typen auf den Straßen angesprochen zu werden. Und ehrlich gesagt hatte sie wenig Lust sich auf ein Gespräch mit ihnen einzulassen.

Lukas zog ungläubig die Augenbrauen hoch. "Schlecht drauf kleine Schattenjägerin?" Er sah sie. Die narben bedeckten einen Großteil ihrer unbedeckten Haut. Und es wahr klar, dass dies keine Tatowierungen waren.

Lily erhob sich. Sie war kleiner als er, doch ihre Absätze sorgten dafür, das man den Unterschied gar nicht so bemerkte. Lily blinzelte zu ihm hoch, in den Regen. Ein schiefes Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Jaah. Es ist alles soo schrecklich." Lily konnte man Schauspielerei einfach nicht abkaufen. Ohne zu zögern, schlang sie die Arme um den Bauch des Fremden.
Lily redete irgendetwas daher, von wegen ihre Mutter sei gestorben und ihr Vater sei schon seit Ewigkeiten verschollen. Dabei wippte sie mit dem verduzten Lukas auf der Stelle hin und her.
Doch was sie wirklich dabei tat, merkte er vorerst nicht. Geschickt fischte sie ihr Armband, dass unter ihrer Jacke versteckt gewesen war, aus dem Ärmel.

Lukas blickte verwirrt auf die Nephilim und versuchte, ihre Arme von seinen Hüften zu lösen. "Hast du was getrunken?",fragte er vorsichtshalber...nicht, dass er was dagegen hätte.

Lily löste sich von ihm und stolperte einige Schritte rückwärts. Sie lachte hysterisch auf, als sie fast über die Bordsteinkante stolperte. Ohne etwas zu Antworten, drehte Lily Lukas den Rücken zu und machte ein paar schwankende Schirtte nach vorne. Im gehen warf sie sich eine der blauen Kapseln in den Mund.

Lukas blickte dem Mädchen hinterher und wurde einfach nicht schlau daraus. Hastig machte er zwei Schritte anch vorne und griff nach ihrem Ellbogen. "WAS machst du?" Das wurde wirklich beängstigend. Heckte das Ding irgendetwas gegen ihn aus? Eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Sie war eine Nephilim, den konnte man alles zutrauen.

Lily ließ sich herrum drehen und sah dem jungen Mann etwas benebelt an. Die Lippen leicht geöffnet, sah sie hoch zu ihm, konnte aber nur noch die Grundrisse von ihm ausmachen. Alles drehte sich... ihre Augen fielen leicht zu, so dass sie nur noch bekiffter aussah. Und einen Moment später fiel sie um - direkt in Lucas Arme.

Überrascht und etwas perplex fing Lukas die fallende Nephilim auf. Er schüttelte sie sanft. "Hey, ich bin nicht hierher gekommen um fallende Mädchen aufzufangen", protestierte er schwach. Er war vollkommen verwirrt. "Bist du noch hier?" Er wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht des Mädchens. Er oknnte spüren, dass einige Passanten sie beobachteten. Was die wohl dachten?

cf: Krankenzimmer

Aurora teleportierte sich an diesen Ort. Warum wusste sie selbst nicht. Sie hatte einen Zauber um sich gelegt und war nur für Schattenweltler sichtbar. Leise seufzte sie. Dann wurde sie auf ein ungleiches Paar aufmerksam. Das Mädchen schien in Ohnmacht gefallen zu sein. Beides waren Schattenwesen. Das erkannte sie sofort. Hinter einem Baum machte sie sich sichtbar und trat auf die beiden zu. "Kann ich euch ... wohleher dir ... behilflich sein?" fragte sie freundlich.

Lukas sah auf.
Ne Hexenmeisterin...jedenfalls konnte sie nur eine sein. Keine Narben, es war tag, sah nicht allzu verwahrlost aus und auch nicht überirdisch schön. Und sie sah sie.
"Ich hab ja nicht mal ne Ahnung, was mit ihr los ist", meinte er etwas verwirrt. "Verpfeifst du mich, wenn ich sie einfach hir liegen lasse?"

"Vielleicht zu viel getrunken..." bemerkte sie spöttisch. Es war eigentlich nur ein Scherz. "Ja, das würde ich allerdings." meinte sie und hätte ein ewig langen Vortrag nun halten können. "Wo bringen wir sie hin?"

"In ne Entzugsklinik", meinte Lukas sarkastisch und wischte sich durch das Haar. "Sie sieht ernsthaft etwas...bekifft aus." Wer sagt, dass Hexenmeister immer vorbildlich sein sollen? Der hat Lukas noch nicht kennen gelernt.

Aurora fand den Humor vom Hexenmeister ziemlich merkwürdig. Aber sie musste tatsächlich grinsen. "Keine schlechte Idee. Aber danach killt sie uns." meinte sie nur. "Zu mir nach Hause." meinte Aurora dann. dort war es ganz sicher. Außerdem hatte sie hier einen Sitz.

"Ich kenn sie nicht mal. Sie mich auch nicht. Wenn ich verschwinde, wird sie mich nciht killen können", meinte Lukas schulterzuckend. "Du bist von hier? Auch gut. Wo wohnst du denn?" Interessant. Er lernte eine hexenmeisterin New Yorks kennnen.

"Bei Schattenjägern weiß man nie." murmelte sie nur. Dann grinste sie plötzlich. "Das wirst du gleich sehen." Aurora legte ihre Hand auf seine Schulter, schloss die Augen und sagte noch schnell bevor sie verschwanden: "Lass ja nicht das Mädchen los."

tbc: Auroras Appartement

Lucas überlegte einen MOmant, ob er das Mädchen nicht doch loslassen sollte. Schließlich- wenn man es ihm sagte, dann machte er das Gegenteil. Eine Grundregel des Lebens. Dann seufzte er aber und schloss ergeben die Augen.
Das unangenehme ziehen trat ein, dann war er weg.

tbc: Auroras Department.